Der Markt für mobile Anwendungen gewinnt zunehmend an Bedeutung, und ständig kommen neue Bereiche hinzu. Dabei haben Apps, die dauerhaft erfolgreich sind, eines gemeinsam: Sie werden ausgiebig getestet. Aus diesem Grund sollte das Testen der Anwendung schon in den Entwicklungsprozess mit eingebunden werden. Jedoch sind die Rahmenbedingungen schwierig. Im Gegensatz zum gängigen Web-Testing genügt es nicht, das Produkt unter verschiedenen Betriebssystemen zu testen. Im mobilen Bereich gibt es verschiedene Plattformen, Geräte und Märkte, die alle beim Mobile Testing beachtet werden sollten.
„Um qualitativ hochwertige mobile Anwendungen zu entwickeln, müssen Unternehmen verschiedenste Tests auf einer möglichst großen Anzahl unterschiedlicher Geräte durchführen. Dies kann durch den Einsatz verschiedener Testverfahren erreicht werden.“ Diese Aussage der Gartner-Analysten Kirk Knoernschild und Sean Kenefick macht deutlich, dass der Erfolg einer Anwendung maßgeblich vom App-Testing abhängt. Insbesondere die Analyse der Kundenerfahrung (Customer Experience) hilft, Schwachstellen der App zu identifizieren.
Effektive Mobile Quality Assurance – Die richtigen Testverfahren sind entscheidend
Bei der Mobile-App-Entwicklung müssen Testelemente ebenso berücksichtigt werden wie die Netzwerk-Infrastruktur. Hierzu ist es erforderlich, die Anzahl der Zielgeräte zu verringern und eine kohärente Kombination verschiedener manueller und automatischer Test-Tools für das funktionale und nicht-funktionale App-Testing zusammenzustellen. Beim Testen sollten mit Netzwerk-Umgebung, Zielgeräten, Testverfahren, mobilen Geräten und Plattformen verschiedene Schlüsselelemente beachtet werden.
Indem die App unter verschiedenen Netzwerk-Bedingungen getestet wird, lässt sich die Anwendung auf die Tauglichkeit sowohl in einem Wifi-Netz als auch in einem gewöhnlichen Handynetz hin testen. Welche Netzwerke für das Mobile Testing letztlich gewählt werden, hängt von den jeweiligen Gegebenheiten ab. In der Regel sollten diejenigen Netze gewählt werden, die im möglichen Einsatzort der App am verbreitetsten sind. Auf welchen Geräten die App getestet wird, hängt ebenfalls von der Verbreitung ab. Auch hier gilt: Die Tests sollten wenn möglich auf Geräten durchgeführt werden, die in der Zielgruppe am häufigsten zu finden sind.
Mobile App Testing: Was genau soll getestet werden?
Um festzulegen, welche Art von Verfahren für das Mobile Testing eingesetzt werden, hilft es, ausfindig zu machen, welcher Test-Typ bei ähnlichen Apps zur Anwendung kommt. Beim funktionalen Testen wird die App auf ihre Funktionen hin untersucht. Man prüft beispielsweise, ob der Login funktioniert oder ob die Suchfunktion und weitere Funktionen die gewünschten Ergebnisse liefern. Beim Performance Testing untersucht man, wie sich die App unter extremen Bedingungen, wie beispielsweise bei hohem Datenzugriff, verhält. Auch die Sicherheit der App kann im Fokus der Tests liegen. Compliance Tests stellen sicher, dass die Anwendung die Anforderungen von App-Stores erfüllt.
Die Gerätevielfalt erschwert das Mobile Testing
Inzwischen sind unzählige verschiedene mobile Geräte auf dem Markt erhältlich, und es ist diese Gerätevielfalt, die Mobile Testing zu einer Herausforderung macht. Zwar ist es unter diesen Bedingungen schwierig, eine stets fehlerfreie und leicht zu bedienende App zu entwickeln, jedoch nicht unmöglich. App-Entwickler sollten sich deshalb darüber im Klaren sein, wo die Schwierigkeit liegt: Die Geräte der verschiedenen Hersteller zeichnen sich durch unterschiedliche Eigenschaften und Eingabe-Methoden aus. Außerdem besitzt jedes mobile Betriebssystem seine eigenen Begrenzungen. Somit sollte die App unter demselben Betriebsystem auf verschiedenen Geräten getestet werden.