Nur noch wenige Tage dauert es, bis Apple sein neues Betriebssystem iOS 12 auf den Markt bringen wird. Traditionell präsentiert der Technologiekonzern sein Operating System gemeinsam mit neuen Modellen von iPhone, iPad und Apple Watch bei einem großen Event, das für Mittwoch, 12. September, anberaumt ist. Bereits seit einigen Monaten sind Beta-Versionen von iOS 12 öffentlich verfügbar. Wir von Appmatics haben uns angesehen, was iOS 12 verspricht und welche Möglichkeiten sich für Developer und User ergeben. Diese fünf Neuerungen dürften überzeugen:
1. Augmented Reality
Nach dem das ARKit bereits seit letztem Jahr überzeugt, legt Apple nun mit dem ARKit 2 nach. Die erweiterte Realität soll dabei noch faszinierender werden und kann sogar mit Freunden geteilt werden. Per Nachricht oder Mail können Nutzer AR-Objekte zukünftig versenden und außerdem über mehrere Geräte hinweg AR-Games spielen. Vorinstalliert ist außerdem eine Maßband-Anwendung, die reale Objekte live über die Kamera ausmisst. Zur Förderung der Augmented Reality entwickelte Apple gemeinsam mit Pixar sogar das neue Dateiformat USDZ.
Quelle: apple.com
2. Gruppierte Benachrichtigungen
Im Vergleich zu Android-Geräten ärgerten sich Apple-Nutzer häufig mit völlig überfüllten Sperrbildschirmen herum. Die vielleicht offensichtlichste Neuerung bei iOS sind die gruppierten Benachrichtigungen. Die Notifications werden zukünftig nicht mehr chronologisch sortiert, sondern nach App gruppiert. Viel einfacher können Nutzer dadurch auch Benachrichtigen einzelner Anwendungen deaktivieren. Entwickler sollten im Kopf behalten, dass mehr Notifications keine zusätzlichen Anzeigen auf den Sperrbildschirmen mehr bedeuten. Noch mehr Details zu den Neuerungen bei Push Notifications finden Sie im Blog von Localytics.
3. Bessere Performance
Es ist nicht auf den ersten Blick sichtbar, aber wird Apple-Nutzern auf den zweiten Blick umso besser gefallen. Die iPhones werden mit dem neuen Betriebssystem in allen Bereichen deutlich schneller. Die Kamera soll 70 Prozent schneller starten, die Tastatur immerhin noch 50 Prozent. Auch unter hoher Auslastung sollen sich Apps doppelt so schnell öffnen. Während die aktuellen Modelle wie iPhone X und iPhone 8 sowieso schon sehr schnell laufen, dürfen sich vor allem die Besitzer älterer Modelle freuen. Auch Smartphones wie das iPhone 5, das iPhone 6 oder das iPhone 7 profitieren vom schnellen iOS 12.
4. Siri Shortcuts
Gleich zwei Probleme löst Apple mit Shortcuts für Siri. Die Sprachassistentin wird einfacher zu bedienen sein und Nutzer können eine ganze Reihe von Aktionen mit nur einem Befehl starten. Generell stehen die Shortcuts allen App-Entwicklern zur Verfügung und können in Apps implementiert werden. Finden Nutzer den Button „Zu Siri hinzufügen“, können Sie eine Phrase aufnehmen, mit der sie anschließend eine bestimmte Aktion starten können. Richtig spannend wird die Funktion dann, wenn mehrstufige Befehle gespeichert werden. Apple zeigte im Sommer auf seiner Entwicklerkonferenz WWDC ein Beispiel dafür. Mit dem Befehl „Zeit zum Surfen“ liefert das iPhone dabei einen Surf-Report, das aktuelle Wetter, die Verkehrslage in Richtung Strand und erinnert zudem daran, die Sonnencreme einzupacken. Die Bedienung wird dadurch deutlich vereinfacht und die Nutzung der Sprachassistentin Siri deutlich handlicher.
Quelle: apple.com
5. Anonymes Surfen
Mit iOS 12 wird das Surfen im Internet noch sicherer und privater. Safari verhindert bald, dass Tasten zum Teilen und Widgets zum Kommentieren Nutzer auf Websites ungefragt nachverfolgen. Auch die Erfassung des Geräts für Werbezwecke wird erschwert. Die Nutzung von Apple-Geräten wird dadurch deutlich anonymer. Werbetreibende müssen sich darauf einstellen, mit weniger Daten von iOS-Nutzern auszukommen.
Fazit
iOS 12 macht Apple-Geräte in erster Linie benutzerfreundlicher. Zeitbeschränkungen, anonymes Surfen, eine bessere Performance und ein aufgeräumter Sperrbildschirm sind keine revolutionären Veränderungen, machen den Usern aber das Leben einfacher.
Entwickler sollten sich schnell an das neue Betriebssystem gewöhnen. Traditionell ist die Device Fragmentation bei Apple eher gering und in wenigen Monaten dürfte die neue Generation auf fast allen Geräten laufen, für die das Update verfügbar ist – das sind z.B. alle iPhones ab dem iPhone 5 aufwärts sowie auch viele neuer iPads.
Wir dürfen gespannt sein, welche Hardware Apple zusätzlich zu iOS 12 präsentieren wird. Neben Nachfolgern fürs iPhone X und iPhone 8 gibt es Gerüchte über ein neues, günstigeres iPhone-Modell.
Wir von Appmatics bleiben am Ball und helfen Ihnen gerne dabei, Ihre App fit für iOS 12 zu machen. Sprechen Sie uns einfach an!