Was im App Store ganz oben steht, laden die Nutzer auch häufiger herunter. Diese einfache Gleichung dürften die meisten App-Entwickler kennen und Ihre Marketing-Strategie darauf ausrichten. Im Kampf um eine gute Platzierung in Googles Play Store oder Apples App Store zählt allerdings mehr als die reine Qualität einer App. App-Name, App-Beschreibung, Screenshots, Nutzerbewertungen und Reviews sind wichtige Tools im Wettstreit um einen Platz im Store. Wir von Appmatics erklären die wichtigsten Maßnahmen der App Store Optimization (ASO) und zeigen, wie Sie mit Ihrer App im Jahr 2018 erfolgreich sind.

 

Warum ASO wichtig ist

Search und Conversion sind die Schlüsselbegriffe der App Store Optimization. Einerseits müssen Kunden Ihre App im App Store oder Play Store finden, wofür eine hohe Platzierung sowie ein ansprechender Name und Icon entscheidend sind. Anschließend geht es darum, aus dem Klick einen Download zu machen und den Nutzer davon zu überzeugen, dass die Installation der App einen Mehrwert bietet. Dabei zählen Beschreibung und Screenshots.

Ihre Optimierungs-Strategie sollte dabei immer aus Kundensicht gedacht werden und an Ihrer Zielgruppe ausgerichtet sein. Ein zentraler Baustein dafür ist ein regelmäßiges Testing Ihres Vorgehens, das auf starken Hypothesen aufgebaut ist. Generell empfehlen wir von Appmatics 5 Maßnahmen, auf die sie bei der ASO achten müssen:

 

1. App-Name

So klar wie möglich und trotzdem mit passenden Keywords angereichert sollte Ihr App-Name sein. Die 30 Zeichen bei iOS und 50 Zeichen bei Android sind der erste direkte Touchpoint mit dem Kunden und damit ein zentraler Punkt der ASO.

Dank Stichwörtern werden User Ihre App schnell im App Store finden. Auch die Kernfunktionen der App werden so schnell klar. Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass ein zu langer Titel eher verwirrt als hilft und der Nutzen der App nicht mehr sofort klar wird.

Denken Sie aus Kundensicht, welche User Ihre App suchen werden und orientieren Sie sich an deren Interessen. Es sollte auf den ersten Blick klar sein, was die App leistet. Die Fußballzeitschrift Kicker (siehe Bild) ist mit dem Namen „kicker Fußball News“ ein gutes Beispiel für einen erfolgreichen App-Titel, der ohne Spam und in einfachen Keywords erklärt, was genau den Nutzer in der App erwartet. Vorteil: So werden sowohl Nutzer erreicht, die nach der bekannten Marke „kicker“ suchen als auch Nutzer, die eher generisch nach „Fußball News“ suchen.

 

2. App-Logo

Nicht nur der Name, sondern auch das Logo Ihrer App taucht direkt in den Suchergebnissen auf. Das Icon muss direkt überzeugen und sich von der Konkurrenz absetzen. Gibt es viele Apps mit ähnlichem Namen, entscheidet möglicherweise das Logo über den ersten Klick.

Es ist wichtig, dass Icon und Titel Hand in Hand gehen und sich ergänzen. So verwirren Sie ihre Nutzer nicht und haben größere Chancen auf einen Download. Konzentrieren Sie sich beim Logo auf ein simples Design ohne Text und Firlefanz, aber achten Sie gleichzeitig auf Details. Als Faustregel: Legt man die App bei iOS in einen Ordner ab und kann dann noch im Homescreen das Icon erkennen, hat man alles richtig gemacht. Ein weiterer Tipp von uns bei Appmatics: Setzen Sie einen Rahmen um das Logo, damit es auf allen Hintergründen gut aussieht.

 

3. App-Beschreibung

Icon und Name sind wichtig um gefunden zu werden. Viele Klicks ohne Download helfen Ihnen als Entwickler aber nicht weiter. Eine überzeugende App Description hilft, um die Conversion Rate zu steigern. Hier aber auch Vorsicht: Nur versprechen, was man auch halten kann.

Nur wenige Nutzer lesen die ganze Beschreibung Ihrer App. Der erste Satz sollte daher das Wesentliche zusammenfassen und auf wichtige und einzigartige Funktionen hinweisen. Bereits die ersten Zeilen müssen die Aufmerksamkeit und das Interesse des Users wecken. Auch die Keywords der Beschreibung sind für die Suchergebnisse relevant. Verwenden Sie daher in der Beschreibung vielfältige Begriffe für die wichtigsten Funktionen der Anwendung.

Die längere Beschreibung sollte für den Nutzer übersichtlich organisiert sein, wobei beispielsweise kurze Absätze, Stichpunkte und Rich Formatting helfen. Auch mit Emojis gewinnen Sie die Aufmerksamkeit des Kunden. Ein gutes Beispiel für eine überzeugende Beschreibung ist die App von WetterOnline (siehe Bild).

 

4. Screenshots und Videos

Dank Screenshots und Videos erhalten Nutzer auf einen Blick einen Eindruck vom Design und Aufbau Ihrer App. Zusätzlich können Sie auf innovative und einzigartige Funktionen aufmerksam machen. Für eine App mit kleinerem Budget sollten Sie etwa zwei bis fünf Screenshots einplanen. Für kompliziertere Anwendungen kann die Zahl auch höher sein. Generell sind aber fünf hochwertige Bilder besser als zehn mittelmäßige.

Zeigen Sie in den Screenshots und Videos die Key Functions und erzählen Sie eine Geschichte. Sprechen Sie Ihren Nutzer mit der Bildsprache direkt an und leiten Sie Ihn so direkt zum Download. Für die grafische Darstellung beliebt sind Designs wie eine Screenshot Gallery (siehe nächstes Bild), die mehrere Screenshots elegant per Swipe verbindet. Generell gilt aber, dass ein einfaches Design meistens besser ist als ein kompliziertes. Um herauszufinden, in welchem Format und in welcher Anordnung die Screenshots am besten funktionieren, sollten Sie auf Testing setzen.

Screenshot Gallery von Google Maps. Quelle: storemaven.com

 

5. Bewertungen und Reviews

Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist das Gewicht von Bewertungen und Reviews. Wie weit oben Nutzer Ihre App finden, hängt auch davon ab, wie oft und wie gut die App bewertet wurde. Fragen Sie Ihre Nutzer dabei regelmäßig und zum richtigen Zeitpunkt nach Feedback. Aber auch hier sollte man vorsichtig sein. Oberste Regel lautet: Schlechte Bewertungen verhindern! Reagieren Sie auch auf die Rezensionen und nehmen Sie das Feedback der Nutzer ernst.

 

6. Lokalisierung

Nicht in jedem Land und auf jedem Markt funktionieren die gleichen Stichwörter und Strategien. Schon bei der Übersetzung gibt es Tücken: Setzen Sie lieber auf einen Profi-Übersetzer denn auf einen automatischen Internetdienst – denn ist die Übersetzung mangelhaft, kann dies schnell peinlich für Ihre Marke werden und schreckt vor Downloads ab, wie dieses ältere Beispiel von McKinsey mit der kruden App-Beschreibung „Holen McKinsey & Company neuesten Erkenntnisse zu den größten Herausforderungen Führer“ zeigt:

Auch ansonsten gibt es viele lokale Besonderheiten:

  • Bei kostenpflichtigen Apps sollte das Pricing auf das Lohnniveau des Landes angepasst werden.
  • Während auf dem einem Markt Emojis und Visualisierungen Standard sind, sollten sie anderswo nur in Maßen eingesetzt werden.
  • Auch Screenshots oder Videos bringen eine bessere Performance, wenn sie in der jeweiligen Landessprache verfügbar sind.

Die Lokalisierung des App-Marketings und der ASO erfordert Wissen und viel Testing, kann aber im Gegenzug den Erfolg Ihrer App deutlich steigern. Eine nützliche Checkliste gibt es auf der Android-Developer-Plattform.

 

Fazit

Achten Sie auf die wichtigsten Punkte der ASO, wird Ihre App sich im App Store schnell nach oben bewegen. Viele Apps haben beispielsweise kurze oder unklare Namen und werden so vom Nutzer übersehen. Auch qualitativ minderwertige Screenshots und unübersichtliche Beschreibungen schrecken bei vielen Anwendungen ab.

Zwischen iOS und Android gibt einige kleinere Unterschiede wie z.B. bei der Länge des App-Titels, die sie beachten sollten – aber Ihre generelle ASO-Strategie sollte für beide Plattformen ähnlich sein. Generell erfordert ASO viel Testing, um die richtige Strategie für jede App und jedes Gerät zu finden. Die Testing-Experten von Appmatics geben Ihnen gerne nützliche Ratschläge. Sprechen Sie uns gerne an!